Die Maschine zur Lösung aller Probleme

Vor drei Jahren ging sie in Betrieb, jetzt sind alle Probleme der Welt gelöst, und solange sie läuft, können keine mehr entstehen.

Mehr als zwei Drittel der Menschheit stimmten zu, als das Konsortium aus den genialsten Wissenschaftlern und Ingenieuren nach jahrzehntelanger Entwicklungsarbeit die Pläne der Maschine vorstellte, und empfahl, sie zu bauen und in Betrieb zu nehmen.

Nun schnurrt sie friedlich ein Kilometer unter unseren Füßen, ein weltumspannendes Geflecht von Motoren, Reglern und Öfen, ein riesiges Chemielabor, automatisch und autark, eine Kombination aus Turbinen, Strahlern und Drüsen, mit Energie versorgt von Sonne und Erde. Und das alles ganz ohne schädliche Nebenfolgen.

Wir haben das Glück installiert.

Gut, es gibt jetzt einen leichten Geruch in der Athmosphäre, und noch ist er etwas unangenehm, wie aus einer Mülltonne im Sommer. Aber er ist nachgewiesenermaßen völlig harmlos, und bald werden wir uns daran gewöhnt haben und ihn gar nicht mehr wahrnehmen – genausowenig wie den hohen Ton, der jetzt überall zu vernehmen ist.

 

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