Wir wünschen uns weitere Mitstreiter. Je mehr neue Impulse, je mehr gegenseitiges Lekorat, desto spannender.
Voraussetzungen für die Mitarbeit in unserer Initiative sind:
– höchste Ansprüche an die eigenen Texte
– Kritikfähigkeit und Frustrationstoleranz
– der Wille, sich im Schreiben zu vervollkommnen
– die Bereitschaft, lange an einem Text zu arbeiten,
– die Bereitschaft, Texte, die nicht für gut genug befunden werden, zurück zu halten oder wieder aus dem Netz zu nehmen.
Steven King schrieb im Nachwort zu seinem Erzählband „Alpträume“: Er könne nur bestätigen, „daß handwerkliches Können dazugehört, daß der häufig nervtötende Vorgang von Niederschreiben, Umschreiben und nochmaligem Umschreiben erforderlich ist, um gute Arbeit hervorzubringen, und daß harte Arbeit das einzige akzeptable Training für diejenigen unter uns ist, die ein gewisses Talent besitzten, aber wenig oder gar kein Genie.“
Aus „Schmetterlinge“ strichen wir Lars ganze Handlungsstränge heraus. Und „Das galaktische Bewußtsein“ wurde um ein Drittel abgespeckt, von 45 Minuten auf 30 Minuten Lesezeit. – Dabei hatte sich Lars so gefreut, eine weitere längere Geschichte geschrieben zu haben! – Von Daniel und Winfried haben wir einige Geschichten hier gar nicht erst aufgenommen, weil wir sie nicht gehaltvoll genug fanden oder schlecht recherchiert.
Lektoren sind Schönheitschirurgen. Zur Kunst der Erzähler gehört, die Schnitte der Lektoren narbenfrei verheilen zu lassen. – Selbst nach der Veröffentlichung gehen wir unsere Texte immer wieder durch und finden immer wieder was zu mäkeln, es gibt immer wieder neue „Auflagen“.
Ein pragmatisches Genie wie Arnold Schönberg wunderte sich, wieso nur Maler in Ateliers zusammenarbeiten und regte das gleiche für Komponisten an. Er wußte, daß wir mehr gute Musik brauchen, als die wenigen Genies schaffen können, und fragte sich, wie die nicht genialen Künstler ihre Kunst verbessern können.
Durch gegenseitige Inspiration und Korrektur etwas zu schaffen, das zu lesen lohnt: das ist unser Bestreben.
Die Zusammenarbeit
Sie schicken uns Ihren Text in Papierform an die im Impressum angegebene Adresse. Wenn wir denken, daß Ihr Text zu uns paßt, werden wir uns per Mail bei Ihnen melden (Mailadresse nicht vergessen!) und um eine digitale Kopie bitten.
Und dann geht es los: Wir werden eine Qualitätsdiskussion führen. Wir werden die Stellen, wo wir was zu meckern haben, markieren, unsere Einwände begründen und Änderungsideen hinzufügen. Und Sie dürfen dann mit Ihren Gründen und (Änderungs-) Ideen dagegen halten.
Falls wir in diesem Revisionsprozeß einen Qualitätskonsens erzielen, stellen wir gerne diese Web-Seite für Ihre Geschichte zu Verfügung oder – falls Sie bereits eine eigene Web-Seite haben – vernetzen uns mit Ihnen. – Sie dürfen auch gerne jederzeit zum Gegenangriff übergehen, und an unseren Geschichten herummäkeln…
Wir bitten aber um Verständnis, falls wir Ihre Geschichte nicht berücksichtigen. Unsere Entscheidungen beruhen auf unserem Gefühl dafür, ob etwas zu dem paßt, was uns vorschwebt. Das sagt nichts über Ihre Geschichte sondern eher über unsere Beschränktheit.
In den Fällen, in denen es nicht zu einer Zusammenarbeit kommt, würden wir es durchaus begrüßen, wenn Sie mit Ihrer Geschichte Ihr eigenes Netz-Projekt starten. Die Idee freien hochwertigen Schreibens im Netz wird sich um so eher verbreiten, wenn viele „Prototypen“ entstehen. Die werden sich gegenseitig inspirieren und irgendwann immer mehr zusammenwachsen oder auf anderer Ebene zusammenarbeiten.
Weiterlesen: Unsere „Philosophie“
Eine gut betreute Plattform, bei der jeder und jede mitmachen kann, und die es ermöglicht, selbstorganisiert durch Austausch mit anderen ein professionelles Niveau zu erreichen, haben wir hier gefunden: https://www.leselupe.de
Eine Plattform für „Independent“-Autoren, die uns begeistert hat und deren Anspruch und Professionalität viel Zukunft verspricht, die aber nicht für uns geeignet ist, sondern nur für Schreibende, die sich einen Namen als Autoren erarbeiten wollen, haben wir hier gefunden: https://www.periplaneta.com/infos-fur/autoren/
Hinweis: Mitmachen dürfen hier gerne auch Leute, die andere Formen von Deutsch sprechen und schreiben als die unsere.
In dem Deutsch, das wir sprechen und schreiben gibt es das sogenannte „generische Maskulinum“, das „Platzhaltercharakter“ hat, d.h. bei „unserem“ Deutsch kann nicht sinnvoll die Rede davon sein, Frauen und Diverse seien bloß „mitgemeint“, sondern: In bestimmten Verwendungskontexten von Worten grammatisch männlicher Form sind Diverse, Frauen und Männer gleichsinnig gemeint und werden auch so gehört. Diese Kontexte werden vom muttersprachlichen Sprachgefühl intuitiv identifiziert und diese Identifikation führt dazu, daß wir hier eben nicht hören, es handele sich um einen Mann, sondern was wir hören, ist ein Platzhalter für Diverse, Frauen und Männer, wie z.B in: „Vorsicht, Radfahrer!“.
Das mögen Leute, die anderes Deutsch sprechen, merkwürdig finden, aber so ist nunmal unsere Muttersprache, und wir wollen nicht diskriminiert werden, weil wir unsere Muttersprache sprechen. –
Außerdem: Ob das Genderdeutsch weniger merkwürdig und unlogisch ist, als das herkömmliche, halten wir für fraglich.